Bernd Püribauer: Meister der Kunst und Brückenbauer zwischen Welten
Bernd Püribauer, geboren 1976 in Neukirchen, Niederösterreich, ist ein vielfältiger Künstler, der sich in den Bereichen Malerei, Grafik, Skulptur, Performance und Musik bewegt. Seine künstlerische Ausbildung absolvierte er an der Ortweinschule für Bildnerische Gestaltung in Graz. Püribauer wurde insbesondere als Cartoonist für die Wiener Stadtzeitung “Falter” und das “Wiener” Magazin bekannt, wo er mit seinen scharfsinnigen und oft provokativen Zeichnungen gesellschaftliche Themen aufgriff. 2010 wurde er mit dem Outstanding Artist Award für Karikatur und Comics ausgezeichnet und war im selben Jahr einer der Gewinner des Deutschen Cartoonpreis.
Seine Kunst bewegt sich zwischen ironischer Leichtigkeit und tiefgehender Reflexion. Ein bemerkenswertes Werk war seine Objektinstallation “Fukushima Aquarium” in der Art-Box des MuseumsQuartier Wien 2014, das internationales Aufsehen erregte. Sein Bühnenbild für “Das Schwert des Ostens” wurde 2015 für den renommierten Nestroypreis nominiert. Darüber hinaus betreibt er die Dada-Band Turbodeli, die seine kreativen Grenzen noch weiter auslotet.
2023 gründete er seine eigene Galerie “So Eine Art Gallery” in Gloggnitz, wo er lebt und arbeitet. Seine Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt, darunter im Projektraum WUK in Wien, im Atelierhaus Salzamt in Linz und in der Cselley Mühle im Burgenland.
Bernd Püribauer bei den Pannonians: Ein Treffen der Zeiten
Es gibt Begegnungen, die sich tief ins Gedächtnis brennen, nicht weil sie laut oder schrill sind, sondern weil sie auf eine stille Art bedeutungsvoll werden. Eine solche Erfahrung durften wir, die Pannonians, mit dem herausragenden Künstler und Universalgenie Bernd Püribauer machen.
Unser erstes Aufeinandertreffen kam durch gemeinsame Freunde zustande – ein Beweis dafür, dass sich die richtigen Menschen zur richtigen Zeit begegnen. Es begann mit einem Besuch in seinem Atelier, einem Raum voller Geschichte und Kreativität. Die Atmosphäre dort war elektrisierend. Einige seiner Werke kannte ich, Stony, bereits seit Jahren, ohne damals zu wissen, dass sie von ihm stammten. Sie hatten mich seit einer Ausstellung in der Cselley Mühle vor mehr als einem Jahrzehnt nie losgelassen. Und nun stand ich vor dem Künstler selbst, der sie geschaffen hatte.
Doch die Begegnung war kein einseitiges Staunen. Auch Bernd schien fasziniert – nicht nur von unserem digitalen Zugang zur Kunst, sondern auch von den möglichen Veränderungen, die Technologien wie 3D-Druck, Programmierung, AI und das Metaverse für die Kunstwelt bedeuten könnten. Unsere schnelle, digitale Kunst ist etwas Neues, doch sie ringt noch um Anerkennung in einer Welt, die oft an etablierten Medien festhält. Dennoch: Diese Brücke zwischen Tradition und Innovation könnte die Zukunft der Kunst prägen.
Der Austausch inspirierte uns alle. Bernd brachte mich dazu, wieder Papier und Bleistift in die Hand zu nehmen, wieder auf Leinwände zu malen. Ein Reminder, dass etablierte Techniken nicht umsonst die Zeiten überdauert haben. Gleichzeitig motivierte seine Musik einige von uns, sich intensiver mit Klang auseinanderzusetzen. Was wir längere Zeit vernachlässigt hatten, wurde durch ihn neu entfacht.
Als Bernd uns in den Pannonian Laboratories besuchte, wurde aus einem respektvollen Kennenlernen eine intensive Nacht voller Geschichten, Kunst und Philosophie. Alles, was er erzählte, waren die Worte eines Meisters. Eine Ehre, ihm zuhören zu dürfen. Die Gespräche drehten sich um alles – von der Essenz der Existenz bis zur möglichen Entwicklung von KI. Was Leben bedeutet und wie die Zukunft nicht nur in zehn, sondern in zehntausend Jahren aussehen könnte – nichts war zu groß oder zu klein für diese Diskussion.
Das vielleicht Wertvollste an dieser Begegnung war jedoch die nachhaltige Verbindung. Nun wissen wir, dass Bernd da ist, und er weiß, dass es uns gibt. Es bleibt das Gefühl, sich jederzeit aneinander wenden zu können – insbesondere, wenn Ideen auftauchen, die eine Zusammenarbeit erfordern. Diese Art der Vernetzung wirkt wie Benzin und Feuer: das Klassische und das Neue zu vereinen, ist eine Herausforderung, aber auch eine Notwendigkeit. Alleine kann man viel schaffen, gemeinsam noch viel mehr.
Diese Nacht mit Bernd Püribauer war nicht einfach nur ein Treffen, sondern ein Auftakt zu etwas, das vielleicht erst beginnt. Die Kunst, die Ideen, die Inspiration – sie alle werden weiterleben, in unserer Arbeit, unseren Gedanken und hoffentlich in neuen gemeinsamen Projekten.
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